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Top-Thema: Wie wirtschaftlich ist ein Hybrid-Lkw?

Wir schickten den Mercedes-Benz Atego 1222 L Hybrid auf einen Zwillingstest mit seinem dieselbe-triebenen „Bruder“. Die spannende Frage lautete: Reicht der Minderverbrauch, um das alternativ an-getriebene Fahrzeug im Alltag wirtschaftlich einsetzen zu können?

Das Thema Hybrid ist derzeit in aller Munde – nur noch nicht im Logistikbereich. Eine nennenswerte Zahl von Fahrzeugen gerade im städtischen und regionalen Verteilerverkehr, wo ein Dieselhybridantrieb Sinn ergeben würde, ist noch nicht auf den Straßen. Woran liegt das? Ist der Mangel an geeigneten Modellen auf Angebotsseite der Lkw-Hersteller der Grund dafür? Stimmt die Wirtschaftlichkeitsrechnung der alternativen Antriebsart noch nicht? Oder spielt beides eine Rolle?

Das wollten wir überprüfen. Dafür haben wir einen Atego 1222 L EEV Hybrid mit Plywoodkofferaufbau im Zwillingstest gegen sein praktisch identisches Dieselpendant antreten lassen, dem eben lediglich die Hybridkomponenten fehlten. Nach Angaben des Herstellers Mercedes-Benz ist die Hybridvariante weiterhin die einzige ihrer Art mit europäischer Typengenehmigung – obwohl sich das Fahrzeug bereits seit Ende 2010 in Serienproduktion befindet. So viel zu unserer ersten Frage.

 

Renault Premium 430 Optifuel: Effizientes Auslaufmodell

Ausgeprägte Alterungsspuren aus 16 Jahren Laufzeit sind kaum feststellbar am Renault -Premium. Im Sommer diesen Jahres muss der Mittelstrecken-Franzose dennoch seinem – dann -Euro-6-konformen-Nachfolger das Feld überlassen. Bis dahin taugt besonders die 430-PS-Version im OptiFuel-Trimm zum Kosten senken.


Eigentlich war der Renault Premium konzipiert, um beim Transport von besonders gewichtskritischen Gütern mit der Nutzlastkarte aufzutrumpfen. Doch schnell hatten nicht zuletzt Flottenbetreiber erkannt, dass man mit dem tendenziell leichten und nur bis zu 460 PS starken Mittelstreckenlastwagen auch auf der Fernstrecke gut unterwegs sein kann. Dem Fahrpersonal tut man mit der eher kompakten Kabine im großen Fernverkehr zwar keinen Gefallen, aber für gelegentliche Touren mit regelmäßiger Rückkehr an den Heimatort taugt die schmale Behausung in der Ein-Bett-Ausführung allemal.

Zumal der Arbeitsplatz selbst mit seinem minimalistisch wirkenden Instrumentarium keine Schwachstellen erkennen lässt. Okay, die Bedienung des Radios wird wohl nur der schätzen, der diese Fummel-Lösung aus seinen Pkw kennt und daher toleriert. Im Test ist die Satelliten-Thematik nicht relevant. Hier erfreut der digital in großen Ziffern informierende Geschwindigkeitsanzeiger, und der Drehzahlmesser steht dem mit klassisch-analoger Darstellungsform nicht nach. Sogar an die Motorbremsbetätigung mit einem Lenksäulenschalterchen links vom Lenkrad hat man sich sehr schnell gewöhnt.


Den kompletten Fahrbericht zum Download finden Sie hier.

 

Trailer: Curtainsider - Schnell auf und zu

Manchmal benötigen zweckmäßige Ausrüstungen am Aufbau einige Jahre, bis sie sich in der Branche durchsetzen. Die schnelle Seitenplane gehört dazu.

Seit gut vier Jahren werden „schnelle Seitenplanen“ von den stückzahlstarken Trailerherstellern angeboten. Die weniger auf mengenmäßige Marktdurchdringung ausgerichteten Hersteller hatten so etwas zwar schon viel früher, aber lieferten die Modelle nur in Nischenmärkte. Das beste Beispiel sind die vielen Varianten der Getränkeaufbauten-Spezialisten. Nun stellt sich die Frage, wer könnte solche Aufbauten sinnvoll nutzen, also den höheren Investitionsaufwand durch Zeit- und damit Kostenersparnis begründen? Das ist nicht einfach zu beantworten.

Auf das Be- und Entladen bestimmter Transportgüter spezialisierte Aufbauten gibt es schon so lange, wie es Aufbauten auf Fahrgestellen gibt. Das Carriage Museum of America verzeichnet in seiner Zusammenstellung der „City Wagon“- Berichterstattung (zwischen 1865 und 1913), also von Pferden gezogene Anhänger für die innerörtliche Warenverteilung, unter anderem Metzger-, Getreide-, Brauerei-, Rundholzanhänger und viele andere Spezialversionen.

 

Tankkarten: Kleine Helfer ganz groß

Die Kraftstoffkosten steigen stetig. Auf Dauer ist keine Besserung in Sicht. Eine ständige Analyse und Optimierung des Fuhrparks und der Routen ist daher wichtig. Tankkartenbetreiber helfen oft mit entsprechenden Programmen bei den Betriebskosten den Überblick zu behalten.

Für viele Transportunternehmen ist Flexibilität sehr wichtig. Wie schnell kann es passieren, dass ein Fahrzeug im Ausland liegen bleibt und die Reparaturkosten in die Höhe schnellen. So erging es auch Hans Peter Guhlke. Nach einem Blitzschlag in eines seiner Fahrzeuge war die komplette Elektronik lahm gelegt. „Der Schaden sollte anfangs bei rund 16.000 Euro liegen, doch dann stellte sich heraus, dass es über 30.000 Euro werden würden. Unser Tankkartenbetreiber UTA hat schnell reagiert und uns den notwendigen Kreditrahmen eingeräumt“, erzählt Hans Peter Guhlke, Inhaber der Pegu-Trans Hans-Peter Guhlke GmbH & Co. KG. Sein Unternehmen hat sich auf Systemverkehre spezialisiert.

Die 30 Lkw sind hauptsächlich für Systemlieferanten in Europa unterwegs und bewegen dabei 210 eigene Wechselbrücken. Zu den wichtigsten Verbindungen zählen Verkehre zwischen Norddeutschland und Skandinavien. Es gibt aber auch einen täglichen Lauf nach Wien und nach Tschechien. Um hier auf der sicheren Seite zu sein, setzt das Unternehmen auf den Betreiber der Tankkarte wie es das Beispiel des Blitzschlags in Tschechien zeigt.

 

Editorial: Wie wirtschaftlich ist ein Hybrid?

Hybrid steht seit ein paar Jahren als alternativer Antrieb hoch im Kurs. Wer zurzeit über Hybridtechnologie spricht, meint dabei in der Regel einen Diesel-Elektro-Kombinationsmotor. Dieser gilt momentan als die effektivste Alternative zum reinen Verbrennungsaggregat und die Fachleute sehen in ihm auch das größte Zukunftspotenzial.

Das Prinzip dahinter ist eigentlich simpel. Die Energie, die beim Bremsen anfällt und die bisher als Wärme an die Umwelt abgegeben wird, wird in elektrische Energie umgewandelt. Dieser Strom fließt in eine Batterie und steht, so gespeichert, als zusätzlicher „Treibstoff“ zur Verfügung. Sprich der Wagen kann teilweise elektrisch fahren; z. B. elektrisch anfahren. Der Dieselmotor ruht in der Phase und verbrennt in dem Moment keinen Kraftstoff. In der Summe spart der Hybrid gegenüber der Mineralölvariante zwischen 10 bis 20 % an Treibstoff. So die Berechnungen der Fahrzeughersteller.

Die eigentliche Höhe der Einsparung ist vor allem davon abhängig, wie häufig gebremst werden muss. Ist bei einer Tour viel Stop-and-Go unumgänglich, steht auch viel elektrische Energie zur Verfügung und entsprechend häufig kann mit Batteriestrom gefahren werden.

Eine erkleckliche Anzahl von Nutzfahrzeugen mit dieser ökologisch sinnvollen Antriebsstrategie rollt schon auf unseren Straßen. Grund genug, einmal die ökonomische Seite des Hybridkonzepts zu überprüfen! Unsere Frage: Rechnet sich schon heute der Hybrideinsatz oder zahlt am Ende der Käufer gar drauf?

Dafür haben wir einen Atego 1222 L EEV Hybrid im Zwillingstest gegen sein praktisch identisches Dieselpendant antreten lassen, dem eben lediglich die Hybridkomponenten fehlten. Unseren detaillierten Eindruck und die Antwort auf unsere Frage finden Sie in unserem Top-Thema „Wie wirtschaftlich ist ein Hybrid?“ ab Seite 14.

Ihr Dirk Sanne (Chefredakteur)

Kontakt: d.sanne(at)kirschbaum.de

 

 

Fotos: Sanne, Langenfeld, Braun, UTA, Verlag