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Top-Thema: Eco-Training - Rollen lassen und Sprit sparen

güterverkehr war bei einem Eco-Training des Verkehrsinstituts Plauen mit von der Partie – sowohl beim theoretischen als auch beim praktischen Teil. Die Inhalte und Ergebnisse erwiesen sich am Ende des Tages als äußerst markant und waren für viele Teilnehmer mitunter überraschend.

Die Ampel rund 150 bis 200 m vor mir wird rot. Jetzt, auf der Nachmittagsrunde nehme ich sofort Gas weg und rolle langsam auf die Kreuzung zu. Soll mein Hintermann sich doch wundern oder fluchen. Heute Morgen bin ich noch munter mit Tempo weitergefahren und kam vor dem roten Signal zum Stehen. Nun, nach mehrmaligen dezenten Hinweisen meines Eco-Trainers Marco Mergner, externer Mitarbeiter des Verkehrsinstituts Plauen und Besitzer einer Kfz-Werkstatt, habe ich den Bogen raus und bleibe in Bewegung. Noch bevor ich die Schlange der wartenden Pkw, Lkw, Transporter und Busse erreiche, schaltet die Ampelanlage auf grün und der Lindwurm setzt sich in Bewegung – ohne dass ich überhaupt bremsen musste..

Ein einziger derart vermiedener Stopp kann beim 40-Tonner bis zu 0,2 l Sprit sparen. Das habe ich im morgendlichen Theorieteil mit Dozent Michael Schellenberger vom Verkehrsinstitut Plauen gelernt. Denn beim Stop-and-Go-Verkehr auf einer städtischen Ringstraße muss man mit einem Verbrauch von 0,3 l rechnen, um von 0 auf 50 km/h zu beschleunigen. Das ist sehr viel mehr als das gezielte Rollen hin zu einer Kreuzung, die man ohne „vollen Stopp“ mit 40 km/h – wie in meinem Fall – überquert. Denn von 40 auf 50 km/h zu beschleunigen, kostet nur 0,12 l Diesel.

 

DAF XF 460 Euro 6: Schnäppchen mit Abstrichen

Am deutschen Markt für schwere Lkw fährt DAF in der „Euro-5-Klasse“ unverändert vorne mit. Beim Ranking der Indienststellung von Trucks nach der Euro-6-Norm sind die Niederländer bislang aber nur unter „ferner liefen“ dabei. Das soll sich mit dem DAF XF 460 ändern.

DAF hat bis auf den letzten Drücker gewartet und seinen Kunden lieber noch so lange wie möglich Euro-5-Wagen verkauft. Rein betriebswirtschaftlich zumindest so lange keine schlechte Entscheidung, wie die Gesamtbetriebskosten mitspielen. Betrachtet man unter den Einzelkomponenten die Position Autobahnmaut, dann geht die Rechnung für Euro-5-Fahrer wohl auf, bis es eine Neuregelung der Mautklassen gibt. Käme es in der geplanten Fahrzeugnutzungsdauer hingegen zu einer Verordnung, welche die Schere zwischen dem Euro-5- und einem zukünftigen Euro-6-Satz weit spreizt, dann stünde der Euro-6-Betreiber recht schnell besser da.

Denn bei der Kostenkomponente Diesel- und Adblue-Verbrauch kommen die neuen Euro-6-Lastwagen gleich zu Beginn ihrer Kariere ganz gut über die Runden. Mercedes-Benz und Scania haben hier schon mit zum Teil sehr beachtlichen Resultaten vorgelegt und der getestete DAF XF 460 zeigt, dass er zumindest den Anschluss halten kann.

Den kompletten Artikel finden Sie zum Download in der Rubrik Fahrzeugtests.

 

Trailer/Asphalttransport: Isolierte Mulden werden Pflicht

Ausführliche Untersuchungen zur Optimierung von Asphaltdeckschichten führten dazu, auch den Transport und die Einbaubedingungen unter die Lupe zu nehmen. Ein Ergebnis – von einer ganzen Reihe neuer Vorschriften – ist die Einführung des Temperaturnachweises im Asphalttransport.

Die „Technischen Regelwerke für die Herstellung, den Einbau und die Prüfung von Asphalt in Verkehrsflächenbefesti-gungen“ sind gegenwärtig eine gut 40 Seiten lange mit EU-, CEN- und nationalen Regelungen gefüllte Liste. In Deutschland maßgebend sind insbesondere die Vorschriften der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, aktuell die „Technischen Lieferbedingungen für Straßenbaubitumen und gebrauchsfertige polymermodifizierte Bitumen“ in der Fassung von 2013 (TL-Bitumen-StB 07/13).

Als Transporteur von Asphaltmischgut muss man diese Einzelheiten nicht kennen. Wissen sollte man aber, dass das Bundesministerium für Verkehr und – seinerzeit noch: für Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) – im Oktober 2013 unter Aktenzeichen StB 27/7182.8/5/2088680 und der Überschrift „Einsatzankündigung von Maßnahmen zur Steigerung der Asphalteinbauqualität“ die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Untersuchung namens PAST (prozesssicherer automatisierter Straßenbau) in wirksame Vorschriften umgesetzt hat. Und die betreffen unter anderen den Asphalt-transporteur.

Ford Transit Courier: Der Kleine kann sich sehen lassen

Mit dem Transit Courier rundet Ford seine Transporterbaureihe nach unten ab. güterverkehr probierte den Stadtflitzer auf einer Testrunde in und um Frankfurt am Main aus – mit durchaus respektablem Resultat.

Vollauf zufrieden ist man derzeit bei der Nutzfahrzeugsparte von Ford. Die Runderneuerung der Transit-Modellbaureihe seit Ende 2012 trägt erste Früchte. In Deutschland hat der Konzern im bisherigen Jahresverlauf – bis einschließlich April 2014 – 8.340 Nutzfahrzeuge verkauft. Das ist ein Plus von 11,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Marktanteil von 8,7 %, also 0,2 Prozentpunkten mehr als in den ersten vier Monaten 2013. Im April 2014 legte Ford mit 2.286 Zulassungen um 10,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Der Gesamtmarkt verbuchte im gleichen Zeitraum mit 26.570 vertriebenen Nutzfahrzeugen lediglich ein Plus von 1,5 %.

Grund genug, sich hehre Ziele zu setzen. Bernhard Schmitz, Leiter Nutzfahrzeuge der Ford-Werke GmbH, gibt die Marschrichtung vor: „Bis 2016 rechnen wir in Europa mit einer Steigerung der Absatzzahlen von über 50 %.“ Seinen Beitrag zum Absatzsprung soll auch der Courier abliefern, der Neuling im heutigen Transit-Quartett. Entgegen der Namensbezeichnung basiert er jedoch nicht auf dem Flaggschiff der Baureihe oder dem von ihm abgeleiteten Custom, sondern wie der Connect auf einem Pkw bzw. Van. Denn er nutzt die Fiesta/B-Max-Plattform. 

Den kompletten Artikel finden Sie zum Download in der Rubrik Fahrzeugtests.

 

Editorial: Wirtschaftliches Fahren - Mit weniger Dampf mehr sparen

Gut 26 % aller Kosten, die in einem Lkw-Leben anfallen, sind unter dem Posten Kraftstoff zu verbuchen. Nur der Punkt Personal fällt in der Buchhaltung mit 28 % noch größer aus.

Hauptfaktor für schnelles Fahren am Bleifußlimit (bis der Begrenzer bei 90 km/h den Geschwindigkeitsrausch abmindert), ist der Termindruck. Knapp bemessene Zeiträume lassen den Chauffeuren manchmal auch keine Alternative. Aber für das Fahren unter Dampf gilt es am Monatsende, wenn die Tankabrechnungen auf den Tisch kommen, auch einen Preis zu bezahlen.Nun dann darf man sich nicht wundern, wenn Wunsch- und Realbilanz nicht mehr so übereinstimmen.

Ein ökonomisch denkender Chef sollte daher seine Kollegen eher zu moderater Fahrweise mahnen: Wenn man 80 km/h und 26,6 l Diesel als Basis ansetzt, so erhöht sich der Durchschnittsverbrauch bei 5 km/h mehr um gut 9 % auf 28 l/100 km. Fährt man gar gegen den Begrenzer, so nähert sich die Tanknadel in diesem Rechenfall der 30-l-Marke.

Grund genug für uns, um uns im Top-Thema unter dem Titel „Rollen lassen und Sprit sparen“ dem wirtschaftlichen Fahren zu widmen. Unsere Energie- und auch Stress-Spartipps finden Sie ab Seite 16.

Denn, unternehmensseitig kann man durchaus effektiv gegen unökonomisches Fahren in den eigenen Reihen angehen. Durch gezielte Schulungen lernt der Mann am Gaspedal, den eigenen Bleifuß zu hinterfragen. Das Sparpotenzial durch Eco-Trainings, wie es z. B. die verschiedenen Verkehrsschulen anbieten, liegt bei 5 bis 10 %. Auf den Kilometer gerechnet liegt der Spareffekt nur bei wenigen Cents, aber beim Jahressaldo sieht das schon ganz anders aus. Und wie sagte man so schön: Wer den Pfennig nicht ehrt, der ist des Talers nicht wert.

Viel Spaß beim Lesen.

Ihr Dirk Sanne (Chefredakteur)

Kontakt: d.sanne(at)kirschbaum.de